Bollywood SHAH RUKH KHAN
  Hintergründe of Bollywood
 
Hintergründe

Obwohl die Bollywood-Filmindustrie schon in den 1930er Jahren entstand, gelten die 1960er und 1970er Jahre als ihre Glanzzeiten. In den 1980ern1990ern wurden viele Film-Epen gedreht. Um die Jahrtausendwende kriselte die indische Filmindustrie, die unter anderem unter Videopiraterie und dem aufkommenden Satellitenfernsehen litt. Mit dem Entstehen von Multiplexcentern in den Städten bilden sich verschiedene Genretypen heraus. und frühen

Den typischen Bollywood-Film gibt es nicht, doch lassen sich Schemata in der Erzählweise erkennen. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass die Filme meist zweieinhalb bis vier Stunden dauern, eine UnterbrechungTanzszenen (ähnlich wie im westlichen Musical) unterbrochen und erzählerisch kommentiert werden. Die Filmlieder werden oftmals noch vor dem Kinostart zu Werbezwecken als Musikvideos bei MTV oder B4U MusicRasas, die traditionell überlieferten Bestandteile indischer Kunst, enthalten: Liebe, Heldentum, Ekel, Komik, Schrecken, Wundersames, Wut, Pathos und Friedvolles. gespielt. Eine erfolgreiche Produktion soll alle neun enthalten und die Handlung meistens von mehreren musikalischen


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Viele Filme werden in reinem Hindi, die meisten jedoch in Hindustani, produziert. Außerdem wird in Bollywoodfilmen zu bis zu 80 Prozent der Urdu-Wortschatz verwendet. Die öffentliche Ausstrahlung von Bollywoodfilmen in Pakistan, wo Urdu gesprochen wird, unterliegt hingegen einer strengen Zensur und wird in der Regel nicht gestattet.

Bei den Inhalten lassen sich zeitbedingte Moden erkennen: In den 1970ern waren oft Filme mit vielen Actionelementen in Mode, beispielsweise Curry-Western wie Sholay. Seit Mitte der 1990er Jahre, vor allem seit dem großen Erfolg von Dilwale Dulhania Le Jayenge 1995, dominieren eher Liebesfilme, die sich oft um prunkvolle Hochzeiten drehen. Im Unterschied zum westlichen Kino ist hier zu erwähnen, dass in Bollywood-Filmen so gut wie nie geküsst wird und Sexszenen auch sehr selten sind und eher in Low-Budget-Produktionen vorkommen – falls ein größerer Film dies doch beinhalten sollte, wird dies in den Medien mit einiger Empörung aufgenommen. Eines der berühmteren Beispiele hierfür ist der Film Fire, der nicht nur Sexszenen enthielt, sondern auch eine lesbische Romanze, sowie Aamir Khans Film Raja Hindustani, in dem er Karisma Kapoor küsst.

Die staatliche Zensur in Indien ist weniger ein Problem für Filmemacher als die Selbstzensur der Produzenten, die den Film verkaufen wollen. Damit sich Filme rentieren, müssen die Besucher mehrmals ins Kino gehen, am besten mit der gesamten Familie. Daher sind die meisten indischen Filmhits ausgesprochen familientauglich.

Indische Filme finden ihr Verbreitungsgebiet von jeher im asiatischen und afrikanischen Raum, wo sie eine ernste Konkurrenz zu Hollywood sind. Besonders in Gebieten von Auslandsindern wie London oder New York werden Bollywoodfilme zu Hits. In den letzten Jahren werden diese Produktionen auch unter Nicht-Indern immer populärer.

Das Bollywood-Kino wird getragen von einem stark entwickelten Starsystem, wobei sich auch immer wieder Regisseure einen Namen machen. Stars sind in Indien omnipräsent und prangen von den meisten Werbeplakaten.

Kritik
Von Seiten der Kritiker wird den Bollywood-Produzenten oft vorgeworfen, dass ein hoher Anteil von Filmen lediglich schlechte Remakes[2] ausländischer und auch indischer Produktionen sei. Nur so könne der große Ausstoß an Filmen jedes Jahr bewerkstelligt werden.

Des weiteren wird den Studios eine diskriminierende Einstellungspolitik unterstellt, da dunkelhäutige Inder systematisch benachteiligt werden. Das Filmgeschäft bedient und fördert damit ein indisches Schönheitsideal, ebenso verstärkt es auf diese Weise in der Bevölkerung latent vorhandene rassistische Vorurteile. Während Hellhäutigkeit als "westlich" und erhaben gilt, werden dunkelhäutige Menschen als minderwertig betrachtet und ausgegrenzt, was sie zum Konsum teurer HautaufhellungsprodukteFair & Lovely“-Skandal).[3] veranlasst (siehe auch „


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Wichtige Filme
Höchste Einspielergebnisse (inflationsbereinigt)
Längste Laufzeit
Lagaan war 2002 sogar für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert. Er ist der dritte indische Film (nach Mother India und Salaam Bombay), dem diese Ehre zuteil wurde.


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Wichtige Stars heute
Männer
  • Amitabh Bachchan: „Big B.“ gilt nach wie vor als der größte Bollywood-Star aller Zeiten. Er wurde bei der Online-Millenniumsabstimmung des britischen Senders BBC zum „größten Schauspieler des Millenniums“ gekürt.
  • Shahrukh Khan: Er ist zur Zeit der gefragteste Mann Bollywoods, wird auch "King Khan" genannt.
  • Aamir Khan: Der Schauspieler und Produzent geht aus Prinzip zu keinen Preisverleihungen und ist der bestbezahlte Schauspieler Bollywoods.
  • Salman Khan: Zählt neben Shahrukh und Aamir zu den "Drei Großen Khans" in Bollywood
  • Saif Ali Khan: Talentierter Schauspieler, nach spätem Karriereschub nicht nur in Mainstreamfilmen wie Hum Tum und Salaam Namaste, sondern auch solchen abseits des Mainstreams (Being Cyrus, Omkara) zu sehen
  • Hrithik Roshan: Begann seine Karriere mit dem Megaerfolg Kaho Naa...Pyaar Hai (2000) und ist seitdem einer der erfolgreichsten Bollywoodschauspieler
  • Vivek Oberoi: Gefragter Jungstar, wurde berühmt durch Company
  • Abhishek Bachchan: Sohn von Amitabh Bachchan und ein gefragter Star mit Hits wie Dhoom, Bunty Aur Babli und Guru

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Frauen
  • Karisma Kapoor: Eine der großen weiblichen Bollywood-Stars der späten 1990er Jahre
  • Madhuri Dixit: Populärster weiblicher Star der 1990er Jahre und oftmalige Partnerin der "Drei Großen Khans"
  • Kajol: Großer Bollywood - Star der 1990er Jahre und beliebteste Filmpartnerin von Shah Rukh Khan
  • Rani Mukerji: Cousine von Kajol und eine der zurzeit gefragtesten Bollywood-Schauspielerinnen
  • Aishwarya Rai: Miss World 1994; das Fotomodell gilt als der Bollywood-Star mit den größten Hollywoodambitionen
  • Preity Zinta: Werbemodell und gefragte Filmpartnerin von Saif Ali Khan
  • Kareena Kapoor: Schwester von Karisma Kapoor
  • Juhi Chawla: Miss India 1984 und oftmals Filmpartnerin von Shahrukh Khan
Wichtige Regisseure
Filmpreise und Festivals
Die größten Preisverleihungen für Bollywoodfilme sind die Filmfare Awards, Star Screen Awards, die Zee Cine Awards und die International Indian Film Academy Awards. In Deutschland hat sich das Stuttgarter Filmfestival Bollywood and beyond etabliert. Weitere Filmfestivals mit Bollywoodbezug finden sich unter anderem in Florenz ([1] und Prag ([2])
Bollywood im Fernsehen
Bollywood im Sat-TV
Zahlreiche Fernsehsender aus Indien, Pakistan, Sri Lanka und Bangladesch haben Bollywoodfilme im Programm. Auch in Deutschland sind einige davon unverschlüsselt empfangbar. Die meisten senden auf Astra 2 (28,2° Ost) und auf Hotbird (13° Ost). Die Frequenzen ändern sich jedoch häufig, oft bereits nach einigen Monaten und auch die Sender wechseln.
Bollywood im deutschen Fernsehen
Bollywoodfilme wurden bereits in den 1950er und 1960er Jahren im DFFARTEVox (Hindi mit deutschen Untertiteln) sowie RTL II (synchronisiert) gezeigt. ausgestrahlt; seit 2004 wurden vermehrt Bollywoodproduktionen auf und

Meist werden die Filme auf RTL II nicht in voller Länge ausgestrahlt, sondern leicht gekürzt. Bei einem langen Film wie Kabhi Khushi Kabhie Gham betrugen die Kürzungen rund eine halbe Stunde. Auf der anderen Seite wurden manche Filme als „Special Editions“ mit „Deleted Scenes“ gezeigt (Veer-Zaara, Kaal – Das Geheimnis des Dschungels, Swades).


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Bollywood auf der Bühne
In Deutschland und dem übrigen Europa touren 2007 zwei große Bühnenshows im Stil der Filme, der Mode und der Musik aus Indien.
  • Bollywood – The Show, urspr. engl. Titel Merchants of Bollywood. Die Biografie der in Indien bekannten Vaibhavi Merchant liefert den Handlungsrahmen für die Show. Von dieser preisgekrönten Choreografin wurden allein im Jahre 2004 16 Filme zumindest teilweise tänzerisch einstudiert.
und
  • Bharati, produziert von Gashash Deshe. Die Premiere ging im Januar 2006 in Paris über die Bühne. Diese mit 100 Darstellern noch aufwändigere Show setzt Songs aus Léo Delibes' Indien-Oper Lakmé und aus indischen Filmklassikern auf der Bühne um. Der Titel dieser Show spielt auf den Hindi-Namen Indiens (Bharat) und die religiöse Bedeutung der Gottheit (Bharati Brahman, Suche nach dem Licht) an. Der Erzähler verknüpft die Lieder und dazugehörigen Tänze zu einer Lovestory, die über indische Lebensweise informieren soll. 3 Sängerinnen und 2 Sänger treten mit einem 15köpfigen Orchester auf, in dem Rhythmusinstrumente dominieren (Die Tänzerin Bhavna Pani ist die Protagonistin; der Märchenprinz heißt nicht zufällig Siddharta - getanzt von Gagan Malik).
Literatur
  • Christiane Grefe: Träume in Pink, Gold, Orange. In: Die Zeit Nr. 39/2006 vom 21.09.2006
  • Yves Thoraval: The Cinemas of India (1896–2000). Macmillan, 2000
  • Jyotika Virdi: The Cinematic ImagiNation: Indian Popular Films as Social History. Rutgers University Press, 2003
  • H. R. F. Keating: Inspector Ghote geht nach Bollywood. Unionsverlag, 2005
  • Claus Tieber: Passages to Bollywood: Einführung in den Hindi-Film. LIT-Verlag, 2007, ISBN 978-3-8258-9827-4
  • Pestal, Birgit: Faszination Bollywood. Zahlen, Fakten und Hintergründe zum `Trend`im deutschsprachigen Raum.ISBN 978-3-8288-9315-3 Tectum-Verlag, 2007,
Romane
Quellen
  1. Is Bollywood an imitation of Hollywood?
  2. Website über Bollywood-Plagiate
  3. Artikel der Neuen Zürcher Zeitung

Weblinks
 
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